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Personalfokus Neue Verbandsgründung, Young Professionals wollen Home-Office und Inklusion im Job noch nicht selbstverständlich
Verbandsgründung: BAP und IGZ schließen sich zusammen
Der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e. V. (BAP) und der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen BAP und iGZ werden sich zum „Gesamtverband der Personaldienstleister e. V.“ (GVP) zusammenschließen. Dafür haben die Mitgliederversammlungen beider Vereinigungen am 21. Juni 2023 grünes Licht gegeben.
Mit dem GVP entsteht einer der größten Arbeitgeberverbände in Deutschland, der etwa 6.000 Mitgliedsunternehmen vertritt und gemeinsam mit den DGB-Gewerkschaften künftig die Arbeits- und Sozialbedingungen für rund 800.000 Zeitarbeitskräfte organisiert.
Der neue Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband vertritt fortan die gesamte Personaldienstleistungsbranche in Deutschland, von der Zeitarbeit über die Personalvermittlung bis hin zur Personalberatung und Personalentwicklung.
„Durch die Verschmelzung von BAP und iGZ entsteht mit dem GVP ein gemeinsamer Verband mit starker Stimme, der für die Branche ungemein wichtig ist. Denn er ist genau die passende Antwort auf die vor uns liegenden gewaltigen Herausforderungen, da wir hierdurch unsere Durchschlagskraft gegenüber Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit spürbar erhöhen können.“, erklärt der iGZ-Bundesvorsitzende Christian Baumann. Er wird künftig als GVP-Präsident den neuen Verband gemeinsam mit seinem Stellvertreter Sebastian Lazay führen, der gegenwärtig an der Spitze des BAP steht. Dieser betont: „Dank des Zusammenschlusses können wir unsere Stärken bündeln und unter dem gemeinsamen Dach neue innovative Impulse für die künftige Arbeit der Personaldienstleister geben. Der GVP wird so zum optimalen Partner für seine Mitglieder in einer Zeit, in der sich insbesondere die Arbeitswelt in einem rasanten Wandel befindet.“
Fast alle Young Professionals lehnen die reine Büroarbeit ab
Nur sechs Prozent Young Professionals aus Deutschland ziehen die Arbeit im Büro dem Home-Office vor. Über 90 Prozent möchten über Möglichkeiten zu Home-Office verfügen: entweder das Arbeiten nur von zu Hause aus oder eine flexible Mischung aus Home-Office und Büroarbeit.
Sieben Prozent der Befragten gaben an, ein Angebot sogar abzulehnen, wenn sie überwiegend im Büro arbeiten müssten.
Das geht aus dem jährlich durchgeführten Young Professional Attraction Index (YPAI) von Academic Work hervor. Die Teilnehmenden der Studie wurden gefragt, unter welchen Voraussetzungen, sie trotz einer Vorliebe für Home-Office primär im Büro arbeiten würden. Der meistgenannte Wunsch ist Flexibilität in Bezug auf Arbeitsstunden – dieser wurde von circa 30 Prozent der Befragten angegeben. Für den YPAI 2023 wurden 12.107 Young Professionals in sechs Ländern, darunter 1.335 aus Deutschland, befragt.
Exklusion statt Inklusion am Arbeitsplatz
Geht es nach der aktuellen „Inclusive Culture Study 2023“ des Beratungsunternehmens Kincentric, ist Inklusion am Arbeitsplatz nach wie vor alles andere als selbstverständlich: Laut der internationalen Umfrage unter rund 5.000 Mitarbeitenden weltweit haben 63 Prozent zumindest schon einmal mitbekommen, wie jemand anderes ausgegrenzt oder ungerecht behandelt wurde. Zeitgleich ist nur jeder Dritte der Überzeugung, dass seine Unternehmenskultur Inklusion vorantreibt.
40 Prozent gaben sogar an, in einem Umfeld zu arbeiten, das Inklusion eher blockiert als aktiv fördert.
Die Studie zeigt, dass viele Mitarbeitenden an der Aufrichtigkeit ihrer Vorgesetzten zweifeln, wenn es um die Etablierung eines inklusiven Arbeitsumfeldes geht. Demnach halten 37 Prozent der Befragten die Maßnahmen der Unternehmensleitung im Bereich Inklusion für aktionistisch oder unglaubwürdig, weitere 26 Prozent sind sich in ihrer Meinung unsicher. Von denjenigen, die das Handeln ihrer Führungskräfte als unglaubwürdig einstufen, fühlen sich lediglich drei Prozent als Teil einer inklusiven Kultur. Weitere Ergebnisse finden Sie hier.
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