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Studie PageGroup Studie: KI im Arbeitsalltag, Zufriedenheit und Transparenz

Generative KI ist längst im Berufsalltag angekommen – doch häufig ohne die nötige Einordnung. Laut der repräsentativen Talent Trends-Studie 2025 der PageGroup nutzen bereits 45 Prozent der Beschäftigten in Deutschland KI-Tools im Job, ein Drittel davon täglich. Schulungen bleiben dabei oft aus.

„Auf dem deutschen Arbeitsmarkt sind vergleichsweise viele Fachkräfte weiterhin offen für eine neue berufliche Herausforderung“, sagt Goran Barić, Regional Managing Director PageGrou. (Bild: PageGroup)

34 Prozent fühlen sich vom Arbeitgeber unzureichend auf KI vorbereitet. Viele handeln deshalb eigenständig – 29 Prozent greifen auf eigene, nicht vom Unternehmen bereitgestellte Anwendungen zurück. Das wirft Fragen zu Datenschutz und Kontrolle auf.

Mehr Produktivität – aber auch offene Fragen

Trotz fehlender Schulungen erkennen viele Mitarbeitende klare Vorteile im Einsatz von KI: 70  Prozent berichten von gesteigerter Produktivität, 63 Prozent können sich stärker auf sinnvolle Aufgaben konzentrieren, und 61 Prozent sehen eine höhere Qualität ihrer Arbeit. Auch wenn 52  Prozent glauben, dass KI ihre Karriere beeinflussen wird, überwiegt der Optimismus: 65  Prozent sorgen sich nicht um ihren Arbeitsplatz.

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Zwischen Zufriedenheit und Wechselbereitschaft

Zwar ist die Jobzufriedenheit im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen (2025: 55 Prozent, 2024: 51 Prozent), doch bleibt der Arbeitsmarkt angespannt: 36 Prozent der Beschäftigten suchen aktiv nach einer neuen Stelle. Wichtigste Faktoren für Zufriedenheit sind laut Studie Wertschätzung im Unternehmen (42 Prozent), Work-Life-Balance (38 Prozent) und ein gutes Miteinander im Team (36 Prozent). Erst an vierter Stelle folgt das Gehalt (32 Prozent).

Gleichzeitig führen viele Unternehmen neue Büro-Präsenzpflichten ein – ein riskanter Schritt, denn für 34 Prozent der Befragten ist das ein möglicher Kündigungsgrund.

Transparenz wird zum Muss

Obwohl 54 Prozent ihr Gehalt grundsätzlich als fair empfinden, kritisieren 58 Prozent die mangelnde Transparenz bei der Gehaltsstruktur. Die bevorstehende gesetzliche Regelung zur Gehaltsoffenlegung findet deshalb breite Zustimmung: 51 Prozent begrüßen sie ausdrücklich.

Arbeitgeber müssen Haltung zeigen

Auf dem deutschen Arbeitsmarkt seien vergleichsweise viele Fachkräfte weiterhin offen für eine neue berufliche Herausforderung. 

Für Arbeitgeber bleibt es daher branchen- und marktübergreifend schwierig, die passenden Talente zu gewinnen. 

Das steigert wiederum die Bereitschaft vieler Unternehmen, Gehälter neu auszuhandeln“, ordnet Goran Barić als Regional Managing Director für Nord- und Zentraleuropa die Studienergebnisse ein. 

„In einem zunehmend dynamischen Umfeld ist Klarheit mehr als nur ein Schlagwort - sie ist ein Wettbewerbsvorteil. Arbeitgeber, die klare Antworten auf die drängenden Fragen der Fachkräfte von heute geben können, sind besser positioniert, um sich auf einem komplexen Talentmarkt abzuheben“, so Nicholas Kirk, CEO der PageGroup.

Wohlbefinden vor Karriere

Der klassische Karriereweg verliert weiter an Attraktivität: 68 Prozent der Beschäftigten würden eine Beförderung mit Gehaltserhöhung ablehnen, wenn sie damit ihr Wohlbefinden gefährden. Gesundheit, Zufriedenheit (85 Prozent), Work-Life-Balance (85 Prozent) und ein angemessenes Gehalt (84 Prozent) stehen im Fokus.

Für wechselwillige Talente ist das Gehalt das wichtigste Kriterium in Stellenausschreibungen (55 Prozent), gefolgt vom Arbeitsmodell (38 Prozent) und dem konkreten Arbeitsort (37 Prozent).

 

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