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Personalfokus Stellenangebot bricht weiter ein und EM am Arbeitsplatz schauen

Auch im Mai 2024 setzt sich laut dem index Stellenmarktindikator der Abwärtstrend beim deutschen Stellenmarkt fort. Insbesondere in den Branchen Baugewerbe und Industrie sinkt die Anzahl an Stellenangeboten. Zudem planen viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, auch am Arbeitsplatz EM-Spiele zu verfolgen, so eine Studie im Auftrag von kununu.

Personalfokus

Stellenangebot im Baugewerbe und der Industrie bricht ein

Der Abwärtstrend am deutschen Stellenmarkt setzt sich fort. Im Mai 2024 inserierten die Arbeitgeber deutschlandweit rund 1,5 Millionen Stellen. Dies entspricht einem leichten Rückgang im Vergleich zum April dieses Jahres. Verglichen mit dem Vorjahresmonat ist das Stellenangebot in Deutschland sogar um 28 Prozent gesunken. Besonders stark ging im selben Zeitraum die Anzahl der Jobs in der Industrie (minus 44 Prozent) und im Baugewerbe (minus 45 Prozent) zurück. Das sind die zentralen Ergebnisse des index Stellenmarktindikators, der auf ausgeschriebenen Positionen in 137 Printmedien und 42 Online-Jobbörsen basiert.

Verkäufer werden stärker nachgefragt

Verkäufer wurden dagegen im Mai 2024 deutlich stärker nachgefragt als noch vor einem Jahr (plus 18 Prozent). Im Gegensatz dazu ist die Nachfrage nach Facharbeitern in Metallbauberufen stark gesunken (minus 22 Prozent). Auch das Stellenangebot für technische Berufe in Forschung, Entwicklung, Konstruktion und Produktionssteuerung ging im selben Zeitraum zurück (minus 24 Prozent).

IT-Branche zeigt geringsten Nachfragerückgang

Während die Branchen Informatik und Kommunikation (minus 8 Prozent) sowie Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (minus 12 Prozent) im Vergleich zum Vorjahresmonat nur einen geringe Nachfragerückgänge verzeichneten, schrumpfte das Stellenangebot in anderen Sektoren deutlich. Besonders stark davon betroffen war das Baugewerbe (minus 45 Prozent), dicht gefolgt von der Industrie (minus 44 Prozent). Letztere unterschreitet im Mai 2024 sogar deutlich die Indikatorwerte der Vor-Corona-Zeit (Februar 2020).

Stellenmarkt (Grafik: index)

Die EM in Büros und Fabrikhallen

Wenn ab heute die Europameisterschaft im eigenen Land stattfindet, sind viele Deutsche auch am Arbeitsplatz live dabei – wenn es sein muss, sogar heimlich per Livestream. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Studie zur Wirkung der Fußball-Europameisterschaft auf das Arbeitsleben der Deutschen, für die bilendi im Auftrag der Arbeitgeber-Vergleichsplattform kununu 1.024 Arbeitnehmende befragte. Demnach schauen sich 37 Prozent der Beschäftigten auch Spiele auf der Arbeit an – mehr als ein Viertel (27 %) plant, auch heimlich per Livestream dabei zu sein. Vor allem Männer fiebern in Büro oder Produktionshalle mit. Genau die Hälfte von ihnen schauen sich auch dort die Spiele ihrer Wahl an, wenn diese während der Arbeitszeit angepfiffen werden. Mehr als ein Drittel der männlichen Fans, nämlich 35 Prozent, greifen dafür bei Bedarf auf einen Stream auf ihrem PC oder ihrem Smartphone zurück. 16 Prozent der Beschäftigten sind allerdings auch sicher, dass ihr Arbeitgeber Möglichkeiten schaffen wird, dass die Spiele im Kollegenkreis gezeigt werden.

Ein Viertel der männlichen Beschäftigten wünscht sich DFB-Sonderurlaub

Immerhin fast jeder fünfte männliche Arbeitnehmer (19 %) plant, an Spieltagen der deutschen Nationalmannschaft oder für den Tag nach den DFB-Spielen Urlaub zu nehmen, um sich voll der Europameisterschaft im eigenen Land widmen zu können. Bei Frauen fällt diese Art der fußballerischen Hingabe etwas defensiver aus – nur 6 Prozent von ihnen möchten für die DFB-Kicker tatsächlich einen Urlaubstag opfern. Einen kongenialen Doppelpass von Arbeitgeberseite in Form von Sonderurlaubstagen für Deutschland-Spiele halten 24 Prozent der Männer und 12 Prozent der Frauen für einen guten Spielzug.

Beschäftigte erwarten leichte Delle in der Produktivität

Was die Produktivität während der vier Turnierwochen betrifft, sind viele Beschäftigte skeptisch und gehen davon aus, dass diese während des Turniers eher zurückgehen als ansteigen wird. 39 Prozent der Befragten erwarten, dass sich die Arbeitsleistung im Gastgeberland insgesamt wohl verringern wird, weil das nächste Spiel der Mannschaft von Julian Nagelsmann vielleicht etwas wichtiger sein könnte als der auf dem Schreibtisch wartende Kundenauftrag. 19 Prozent erhoffen sich dagegen einen beflügelnden Leistungsschub durch die EM-Spiele. Auch für das eigene Unternehmen sehen mehr als ein Viertel der Arbeitnehmer:innen (26 %) einen Rückgang der Produktivität. Mehr als jeder Fünfte (19 %) befürchtet das auch für sich selbst als Arbeitskraft. 18 Prozent sehen sich durch das Turnier allerdings auch angespornt.

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