Personalfokus Managed Services gegen den Fachkräftemangel, Verschlechterung des Arbeitnehmer-Wohlbefindens und Jobilla mit neuen Standorten

Managed Services können bei Herausforderungen wie der Personalgewinnung helfen, doch laut einer PwC-Studie sind viele Unternehmen mit dem Konzept noch nicht ausreichend vertraut. Zudem nimmt die Unzufriedenheit unter Angestellten weiter zu. Außerdem hat der Personaldienstleister Jobilla zwei neue Büros in Deutschland eröffnet.

Personalfokus

Mit Managed Services gegen den Fachkräftemangel

Managed Services können Unternehmen dabei helfen, grundlegende Herausforderungen wie die Personalgewinnung oder Digitalisierung zu meistern. Dennoch sind viele nicht mit der ganzen Bandbreite des Konzepts vertraut und unterschätzen den Mehrwert des Dienstleistungsmodells. Das ist eines der zentralen Ergebnisse der PwC Managed Services Studie 2023. Im Zuge der Untersuchung hat die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland 100 Führungskräfte aus Deutschland im Zeitraum von Januar bis März 2023 zum Thema Managed Services befragt.

Die Untersuchung zeigt, dass 38 Prozent der teilnehmenden Führungskräfte nur bedingt mit Managed Services vertraut sind – 21 Prozent gaben an, gar nichts über das Konzept zu wissen. Entscheiderinnen und Entscheider schätzen die Vorteile des Dienstleistungsmodells dementsprechend unterschiedlich ein. Besonders deutlich wird das, wenn man Managed-Services-Nutzer (39 Prozent von den 77 Prozent der Befragten, die in verschiedenen Abstufungen mit Managed Services vertraut sind) und Nicht-Nutzer gegenüberstellt. Während beispielsweise 90 Prozent der Nutzer den Zugriff auf spezialisierte Ressourcen als Vorteil sehen, bestätigen das in der Gruppe der Nicht-Nutzer nur 70 Prozent.

Personalengpässe beheben und Digitalisierung vorantreiben

Die Mehrwerte von Managed Services werden für Führungskräfte erlebbar und anschaulich, wenn sie damit im Unternehmen eigene Erfahrungen machen. Dass das in der Regel zu einer positiveren Bewertung führt, lässt darauf schließen, dass Provider ihre Versprechen einlösen“, sagt Ralf Jaspert, Managed Services COO bei PwC Deutschland.

Bei vielen Unternehmen ist die schwierige Personalsituation ein Treiber für die Auseinandersetzung mit Managed Services. Denn für 85 Prozent ist die Suche nach den passenden Mitarbeitenden eine große Herausforderung.

79 Prozent glauben, dass Managed Services dabei helfen können, Personalengpässe zu vermeiden und den Personalkörper flexibler aufzustellen. Darüber hinaus wird das Konzept aber auch beliebter, um die Digitalisierung zu beschleunigen. Insgesamt 73 Prozent der Befragten würden demnach Managed Services für die digitale Transformation nutzen. Ebenfalls 73 Prozent nennen auch den Zugang zu State-of-the-Art-Technologien als wichtigen Vorteil. 

Das Wohlbefinden der Arbeitnehmenden in Deutschland verschlechtert sich

Die angespannte wirtschaftliche Lage hat bei den Arbeitnehmenden in Deutschland zu erhöhtem Stress und einem Gefühl der Unsicherheit geführt. Die Folge: Die Unzufriedenheit unter den Angestellten nimmt weiter zu. Beschäftigte legen zudem mehr Wert auf Benefits, die über rein finanzielle Aspekte hinausgehen. So die zentralen Ergebnisse der Alight International Workforce and Wellbeing Mindset Studie 2023

Mentale Gesundheit hat Priorität

Demnach hat sich das Wohlbefinden der Arbeitnehmenden im vergangenen Jahr nicht verbessert. Stattdessen haben sich Bedürfnisse der Angestellten verändert. Während finanzielle Sicherheit für mehr als ein Drittel (35 Prozent) der Befragten nach wie vor ein bedeutender Faktor bei der Entscheidung für einen neuen Job ist, haben die physische und mentale Gesundheit für mehr als die Hälfte der Beschäftigten Priorität:

56 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass vor allem nicht-monetäre Leistungen einen guten Arbeitgeber ausmachen. 

Die Arbeitnehmenden in Deutschland legen Wert auf Flexibilität, sinnvolle Integration und ein Gefühl der Zugehörigkeit – basierend auf Vertrauen und geteilten Werten. Allerdings sagen nur 40 Prozent, dass die Unternehmenskultur einen positiven Einfluss auf ihr Wohlbefinden hat. Im Jahr 2022 gaben dies noch 51 Prozent an. Vor allem wegen des großen Interesses an flexiblen Arbeitszeiten und Homeoffice haben in diesem Jahr 15 Prozent der Befragten neue berufliche Möglichkeiten in Erwägung gezogen – zehn Prozent mehr als 2022. 

Erhöhte Nachfrage nach Gesundheitsprogrammen

Die Studie zeigt zudem, dass mehr als drei Viertel der Beschäftigten in Deutschland (85 Prozent) einem mittleren bis hohen Stressniveau ausgesetzt sind. Damit ist das Stresslevel in Deutschland höher als in den anderen drei europäischen Ländern, die unter diesem Aspekt untersucht wurden. Der Anstieg gegenüber 2022 liegt bei fünf Prozent und lässt sich vor allem auf die derzeitigen wirtschaftlichen Bedingungen zurückführen. Faktoren wie fehlendes Zugehörigkeitsgefühl und eine unausgewogene Work-Life-Balance tragen ebenfalls zu einem höheren Stressempfinden der Arbeitnehmenden bei. 

Die Nachfrage nach Programmen zur mentalen Gesundheit hat sich nahezu verdoppelt. In diesem Jahr interessieren sich 29 Prozent der Befragten für solche Angebote, 2022 waren es nur 16 Prozent.

Trotz des steigenden Bedarfs haben derzeit lediglich zehn Prozent der Angestellten Zugang zu Dienstleistungen, die eine mentale und emotionale Unterstützung bieten.

59 Prozent der Befragten äußerten einen starken Wunsch nach ausreichend Freizeit. Für 40 Prozent ist dieser Aspekt entscheidend für ihr mentales Wohlbefinden. 

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Personaldienstleister Jobilla eröffnet neue Büros in Köln und Frankfurt

Jobilla-Team (Bild: Jobilla)

Freuen sich darauf, Kölner Firmen bei der Mitarbeitergewinnung zu unterstützen (v. l.): Lisa Hannelius (Production Specialist), Robin Anders (Account Manager), Guillermo Arce Stumpf (Content Specialist), Mohamad Kanj (Account Manager) und Oliver Behnke (Gebietsdirektor Köln). (Bild: Jobilla)

Mit zwei neuen Niederlassungen in Köln und Frankfurt hat der finnische Recruiting-Spezialist Jobilla auf den anhaltend äußerst angespannten Jobmarkt in Deutschland reagiert. Bislang betreute das Unternehmen seine deutschen Kunden von der Zentrale in Berlin aus. Weitere Filialen sind zudem in Hamburg und München geplant. „Im nächsten Jahr gehen in Deutschland mehr Menschen in Rente als je zuvor. Dadurch bleibt der Fachkräftemangel bestehen, ja wird sogar verstärkt. Mit unserer zunehmend lokalen Ausrichtung wollen wir in den Regionen besser vertreten sein und unsere Kunden vor Ort bei der Personalgewinnung aktiv unterstützen“, erklärt Oliver Behnke, Gebietsdirektor für Jobilla in Köln.

 

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