- PERSONALIntern
- Fachbeiträge
- KI-Kluft im Team; hohe Inflation bis 2028; lieber Home Office oder Büro?; HR unter Druck; und KI steigert Interviewchancen
Personalfokus KI-Kluft im Team; hohe Inflation bis 2028; lieber Home Office oder Büro?; HR unter Druck; und KI steigert Interviewchancen

In Sachen KI sind Mitarbeitende und Führungskräfte nicht auf einer Wellenlänge
Für Unternehmen, die sich auf Steigerung der Produktivität, Verbesserung der Mitarbeitererfahrung und Nutzung des Wertes von KI im Jahr 2025 konzentrieren möchten, offenbart die neue Qualtrics-Studie „State of AI in Employee Experience“ eine Reihe von Herausforderungen. Laut Studie trauen von weltweit mehr als 35.000 befragten Mitarbeitenden nur wenige ihren Vorgesetzten zu, KI effektiv zu implementieren. Die Ergebnisse zeigen zudem unterschiedliche Ansichten und Erwartungen bezüglich der unmittelbaren Vorteile dieser Technologie.
Zweifel, ob Führungskräfte KI effektiv einsetzen
Nur 53 Prozent der Mitarbeitenden weltweit vertrauen darauf, dass ihre Vorgesetzten KI effektiv in die Arbeitsabläufe einbinden werden – ein Wert, der fast 20 Prozentpunkte niedriger ist als der von leitenden Angestellten. Hinzu kommt, dass nur die Hälfte der Mitarbeitenden auf Manager-Ebene und darunter (52 Prozent) glaubt, dass die Führungskraft bei Entscheidungen über neue Technologien ihr Wohlergehen über den Gewinn stellt – ein Wert, der 17 Prozent niedriger ist als der von Führungskräften; und 47 Prozent sagen, dass neue Technologien mit klaren KI-Prinzipien, ethischen Grundsätzen und Richtlinien eingesetzt werden – im Vergleich zu 69 Prozent der Führungskräfte.

In Deutschland ist der Unterschied sogar gravierend größer, wie die folgende Tabelle zeigt:

„Wir stellen fest, dass die Wahrnehmung zwischen den Mitarbeitenden und ihren Führungskräften stark auseinanderklafft, was einen Mangel an Vertrauen offenbart. Wir wissen auch, dass es in Zeiten des Wandels schwieriger ist, Vertrauen zu gewinnen, was diese Kluft nochmals vergrößert“, so Dr. Benjamin Granger, Chief Workplace Psychologist bei Qualtrics. „Künstliche Intelligenz ist derzeit einer der wichtigsten Treiber für Veränderungen und die Bedeutung des Aufbaus von Vertrauen, um das volle Potenzial der KI überhaupt erschließen zu können, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Damit Unternehmen ihre Mitarbeitenden auf diese Reise mitnehmen können, müssen sie den vertrauensbildenden Verhaltensweisen der Führungskräfte Vorrang einräumen – dazu gehört, dass sie sich um ihre Mitarbeitenden kümmern, deren Bedenken anerkennen, ihnen zuhören und die Gründe für Veränderungen klar kommunizieren.“
In Sachen KI ist ein starkes Mitarbeitererlebnis Trumpf
Wenn die Erwartungen der Mitarbeitenden am Arbeitsplatz erfüllt werden, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihren Führungskräften bei der Implementierung von KI vertrauen, 3,8-mal höher, die Wahrscheinlichkeit, dass sie KI positiv gegenüberstehen, 2,2-mal höher, und die Wahrscheinlichkeit, dass sie KI mindestens einmal pro Woche nutzen, 2,7-mal höher als bei Mitarbeitenden, deren Erwartungen nicht erfüllt werden.
Auch die Häufigkeit, mit der Unternehmen Feedback einholen, hat einen Einfluss auf die Zufriedenheit mit KI: Arbeitnehmende, die mindestens einmal im Monat um Feedback gebeten werden, sind 1,7-mal vertrauensvoller gegenüber ihren Vorgesetzten und positiver gegenüber KI im Vergleich zu denjenigen, die in einem zweijährigen oder längeren Zyklus Feedback geben. Diejenigen, die die Möglichkeit haben, monatlich Feedback zu geben, sind auch 2,3-mal eher bereit, KI wöchentlich zu nutzen.
„Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen einer guten Mitarbeitererfahrung und der Akzeptanz von KI durch die Mitarbeitenden“, so Granger. „Diese Tatsache erhöht die Notwendigkeit für Unternehmen, die Spannungen zwischen Führungskräften und ihren Teams zu beseitigen und sich auf die Vertrauensbildung zu konzentrieren. Letztlich ist der häufige und kontinuierliche Dialog das Vehikel für organisatorisches Vertrauen, das der Schlüssel zum Aufbau eines Wettbewerbsvorteils ist.“
Qualität über Quantität
Das Management mag sich von der Einführung von KI einen Produktivitätsschub erhoffen, muss seine Erwartungen aber möglicherweise zurückschrauben. Nur 27 Prozent der Arbeitnehmenden geben an, dass sie die durch den Einsatz von KI eingesparte Zeit nutzen werden, um die Menge ihrer Arbeit zu erhöhen. Stattdessen werden sie die zusätzliche Zeit viel eher dazu nutzen, die Qualität (47 Prozent) und Effizienz (42 Prozent) ihrer Arbeit zu verbessern.
Ein genauerer Blick darauf, wie Arbeitnehmende in verschiedenen Ländern KI nutzen, zeigt regionale Muster. In den Vereinigten Staaten würden Mitarbeitende KI am ehesten zur Steigerung ihrer Produktivität einsetzen. In Europa wird stark Wert auf die Verbesserung der Arbeitsqualität gelegt, und für Arbeitnehmende in Asien ist Effizienz der wichtigste Nutzen.
„Oberflächlich betrachtet scheint es einen weiteren Punkt zu geben, an dem der Wert von KI nicht richtig eingeschätzt wird – während Führungskräfte von Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen schwärmen, sehen die Mitarbeitenden das nicht unbedingt genauso“, sagt Granger. „Hier besteht klar Diskussionsbedarf und die Erwartungen sollten frühzeitig festgelegt werden. Doch diese Erkenntnisse beinhalten auch eine sehr gute Nachricht für Unternehmen, da sie zeigen, dass sich die Mitarbeitenden auf die Verbesserung der Dienstleistungen, Produkte und Erfahrungen konzentrieren, die sie anbieten!“
Fünf Ratschläge für die erfolgreiche Einführung und Nutzung von KI im Unternehmen:
- Zweck und Ziele der KI festlegen: Zuallererst sollte festgestellt werden, ob alle Beteiligten die gleichen Erwartungen haben. Werden diese frühzeitig festgelegt, vermeidet dies potenzielle Probleme auf dem Weg zur Implementierung.
- Passende Unterstützung der Mitarbeitenden: Die Mitarbeitenden sind bei der Einführung von KI schneller als ihre Führungskräfte, was zu erheblichen betrieblichen, sicherheitstechnischen und finanziellen Risiken führt. Unternehmen müssen diesem Umstand Rechnung tragen, indem sie die notwendigen Rahmenbedingungen, Richtlinien, Grundsätze, ethischen Prinzipien und Schulungen bereitstellen.
- Interne KI-Befürworter identifizieren: Um sicherzustellen, dass die Mitarbeitenden die Richtlinien befolgen und genehmigte KI-Tools verwenden, ist es von entscheidender Bedeutung, Vorreiter und Vorreiterinnen zu haben, die die Nutzung dieser Lösungen vorleben, lehren und ihre Wirksamkeit demonstrieren.
- Verwendung der richtigen KI-Tools für die jeweilige Aufgabe: Bevor Unternehmen zu weit vorpreschen und schlechte Ergebnisse riskieren, sollten sie die verfügbaren Optionen bewerten und die für die spezifischen Anforderungen des Unternehmens am besten geeigneten Lösungen identifizieren.
- Enge Zusammenarbeit zwischen Personalabteilung und IT: Die IT-Abteilung verfügt über das nötige Fachwissen, um sicherzustellen, dass ein Unternehmen in die richtigen Tools investiert, während die Personalabteilung dafür sorgt, dass sich die Mitarbeitenden tatsächlich damit beschäftigen und sie effektiv nutzen.
Alles zusammengenommen gibt es eine sinnvolle Reihe an konkreten Maßnahmen, die Unternehmen ergreifen sollten, wenn sie das volle Potenzial von KI ausschöpfen wollen – von der Kultivierung eines höheren Vertrauensniveaus am Arbeitsplatz, über die Veränderung der Wahrnehmung und der Erwartungen an KI bis hin zur Bereitstellung von mehr Schulungen, um Mitarbeitende besser in der Nutzung der Technologie zu befähigen.
ifo Institut: Experten rechnen mit anhaltend hoher Inflation bis 2028
Wirtschaftsexpertinnen und -experten aus aller Welt erwarten nur einen leichten Rückgang der Inflationsraten in den kommenden vier Jahren. Das geht aus dem Economic Experts Survey hervor, einer vierteljährlichen Umfrage des ifo Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik.
Demnach wird im Jahr 2025 im globalen Durchschnitt eine Inflationsrate von 3,9 Prozent erwartet. „Die Inflationserwartungen bleiben über den Inflationszielen vieler Zentralbanken“, sagt ifo-Forscher Niklas Potrafke. „Größere Zinssenkungen sind bei diesen Inflationserwartungen unwahrscheinlich.“
Auch längerfristig rechnen die befragten Experten nur mit einem leichten Rückgang. Sie erwarten für das kommende Jahr eine weltweite Teuerungsrate von 3,5 Prozent und für 2027 ebenfalls 3,5 Prozent.
Für Deutschland erwarten die Experten für 2025 eine Inflationsrate von 2,4 Prozent, für Österreich 2,5 Prozent und für die Schweiz 1,2 Prozent.
Vor allem in Nordamerika sind die Inflationswartungen gestiegen. Für das Jahr 2025 erwarten die Expertinnen und Experten 2,6 Prozent Inflation. Das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als in der Umfrage im Vorquartal. Für das Jahr 2026 werden 2,8 und für das Jahr 2028 2,9 Prozent Inflation in Nordamerika erwartet.
Zu den Regionen mit besonders hohen Inflationserwartungen zählen Südamerika und weite Teile Afrikas. Dort werden Inflationsraten von über 20 Prozent erwartet.
An der Umfrage vom 4. Dezember bis zum 18. Dezember haben 1.398 Expertinnen und Experten aus 125 Ländern teilgenommen.
Zurück ins Büro – oder mehr Home-Office?
87,5 Prozent der Bewerbenden mit Schreibtischjobs haben aktuell Home-Office-Wünsche an den Arbeitgeber. Jedoch gehen diese Wünsche im Hinblick auf den Umfang der im Home-Office zu verbringenden Zeit weit auseinander. Zudem stellt Home-Office nur für eine Minderheit von 27,8 Prozent ein Killerkriterium für die Bewerbung dar. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Umfrage von softgarden, für die der Recruitingspezialist zur Jahreswende 2024/25 2.435 Bewerbende mit Schreibtischarbeitsplatz befragt hat.
Spätestens 2024 hieß es innerhalb wie außerhalb Deutschlands „Back to Office“. Egal ob bei Amazon und SAP oder der Telekom: In vielen Unternehmen versuchte das Management, die im Zusammenhang mit der Pandemie entstandenen großzügigen Home-Office-Modelle wieder zurückzustutzen und die Mitarbeitenden zurück ins Büro zu holen.
Der Frühling großzügiger Remote-Regelungen schien übergangslos in den Home-Office-Winter überzugehen. Womit rechnen Bewerbende vor diesem Hintergrund für das Jahr 2025? Dazu hat softgarden im Dezember 2024 und Januar 2025 Jobsuchende direkt aus dem Bewerbungsprozess heraus befragt, die einer Bürotätigkeit an einem Schreibtisch nachgehen.
Drei von zehn Bewerbenden rechnen mit mehr Home-Office
Immerhin 30,8 Prozent von ihnen rechnen trotz des allgemeinen Home-Office-Rollbacks im Vorjahr damit, dass sie 2025 mehr im Home-Office arbeiten werden. 28,2 Prozent gehen davon aus, dass sich der Home-Office-Anteil vermindern wird. 40,9 Prozent glauben, dass sie 2025 „so viel wie 2024“ im Home-Office arbeiten werden.
Breiter Fächer der Home-Office-Wünsche
Die Wünsche im Hinblick auf Home-Office sind dabei recht unterschiedlich. Eine Minderheit von 16,9 Prozent wünscht sich, die Arbeitszeit fast vollständig außerhalb des Büros zu verbringen. 19,0 Prozent möchten mindestens drei Tage in der Woche im Home-Office arbeiten. 26,1 Prozent reichen ein bis zwei Tage pro Woche und weitere 25,5 Prozent wünschen sich lediglich „gelegentlich“ und „bei Bedarf“ außerhalb des Büros zu arbeiten. Nur für 12,5 Prozent spielt Home-Office „überhaupt keine Rolle“ bei den Wünschen an einen Arbeitgeber.
Killerkriterium in der Bewerbung?
Ein KO-Kriterium für die Bewerbung stellt Home-Office für die meisten Bewerbenden jedoch nicht dar. Nur für 27,8 Prozent bedeutet es das Aus, wenn ihre Wünsche in Sachen Home-Office nicht mit dem Angebot des Arbeitgebers harmonieren. Bei 72,2 Prozent ist das nicht der Fall.
Unterschiede in den Bewerbergruppen
In der Altersgruppe der Bewerbenden zwischen 25 und 34 Jahren (32,1 Prozent) sowie unter Akademikern (31,5 Prozent) ist der Anteil derjenigen, für die Home-Office ein Killerkriterium darstellt, besonders hoch. Von denjenigen, die sich möglichst viel Home-Office von ihren künftigen Arbeitgebern wünschen (drei Tage oder mehr pro Woche), betrachten außerdem sogar 45,9 Prozent Home-Office als KO-Kriterium für die Bewerbung.
Personalbranche sieht sich mit geplanten Kündigungen konfrontiert
Viele Personalabteilungen in Deutschland stehen unter zunehmendem Druck und sind weiterhin durch zeitraubende Verwaltungsaufgaben stark belastet. Das wirkt sich auch unmittelbar auf die HR-Mitarbeitenden aus. Laut der neuesten Forschungsergebnisse von Personio haben 38 Prozent der HR-Fachkräfte in den letzten fünf Jahren bereits unter Burnout gelitten.
Infolgedessen könnten Unternehmen nicht nur mit einer Abwanderung aus ihren HR-Teams konfrontiert sein, sondern auch mit einem generellen Austritt aus der Branche. Mehr als ein Drittel (37 Prozent) der HR-Fachkräfte erwägt, die Branche innerhalb des nächsten Jahres für eine andere Rolle zu verlassen.
Eine Studie von Personio zeigt dabei auch die überwältigenden Arbeitsbelastungen, die gestiegenen Verantwortlichkeiten und den umfangreichen Verwaltungsaufwand auf, die die Funktion belasten. So geben 29 Prozent der Mitarbeitenden im Personalbereich an, dass ihre Arbeitsbelastung übermäßig ist, ein Viertel nennt limitierte Ressourcen und Budgets als große Herausforderung. Dazu kommt, dass jede zweite HR-Fachkraft (51 Prozent) angibt, dass sie den Großteil ihrer Zeit mit Aufgaben verbringt, die automatisiert werden könnten.
Diese Arbeitsbelastung wird durch den zunehmenden Druck innerhalb der Organisation verstärkt, angetrieben durch steigende Erwartungen seitens der Mitarbeitenden und Führungskräfte. 31 Prozent der HR-Fachkräfte empfinden, dass Mitarbeitende anspruchsvoller gegenüber HR geworden sind. Daher glauben viele, dass sich die Probleme in den HR-Abteilungen verschärfen werden, bevor sie sich verbessern. 28 Prozent der Mitarbeitenden in Personalabteilungen erwarten daher, dass ihre Aufgabenliste in den nächsten fünf Jahren länger wird.
Lenke Taylor, Chief People Officer bei Personio, kommentiert: „Unternehmen verpassen die Chance, die tatsächliche Wirkung ihrer HR-Teams zu entfalten, indem sie nicht in die Werkzeuge investieren, die sie benötigen. Menschen treten in die HR-Funktion ein, um Unternehmen durch ihre Mitarbeitenden zum Erfolg zu führen. HR-Führungskräfte sind in einer einzigartigen Position, die Fähigkeiten der Mitarbeitenden mit den Bedürfnissen der Organisation in Einklang zu bringen und Arbeitsumgebungen zu schaffen, die ansprechend, produktiv und lohnenswert sind. Doch die Realität ihrer täglichen Arbeit konzentriert sich oft mehr auf Papierkram und Prozesse. Diese Unzufriedenheit könnte dazu führen, dass Unternehmen einen Anstieg der Fluktuation im HR-Bereich erleben – gerade zu einem Zeitpunkt, an dem sie ihre Teams auf Höchstleistung sehen möchten.“
Die Studie von Personio hebt hervor, wie wichtig es ist, HR die Ressourcen und die technologische Unterstützung zu bieten, die sie benötigen, um die strategischen Bedürfnisse ihrer Unternehmen zu erfüllen. Diese Arbeit ist nicht nur entscheidend, sondern auch sehr erfüllend für HR-Fachkräfte.
Von den Befragten geben 85 Prozent an, dass sie gerne die Entwicklung und das Lernen von Mitarbeitenden unterstützen, und jede zweite HR-Fachkraft (51 Prozent) dies in ihrer Rolle gerne mehr machen würde. Ebenso arbeiten 84 Prozent gerne gemeinsam mit der Unternehmensleitung an HR- und Geschäftsstrategien. Dies erstreckt sich auch auf die Schaffung positiver und produktiver Unternehmenskulturen. 84 Prozent der Befragten sagen, dass sie gerne die Unternehmenskultur ihres Unternehmens verbessern, wobei über die Hälfte (58 Prozent) angibt, ihr Augenmerk gerne noch stärker darauf legen zu wollen.
Recruiting-Trends in Deutschland 2025: 96 Prozent der Jobsuchenden, die KI nutzen, erhalten Interviews
Im Jahr 2025 wird es auf dem Arbeitsmarkt wichtiger – und zugleich schwieriger – als je zuvor, sich von der Masse abzuheben. Canva, eine All-in-One-Plattform für visuelle Kommunikation, hat jetzt den zweiten jährlichen „New Year, New Job“-Bericht veröffentlicht, der einen umfassenden Überblick darüber gibt, wie sich künstliche Intelligenz (KI), Social Media und zugängliche Design-Tools auf den Einstellungsprozess auswirken. Die Umfrage wurde unter 4.200 Personalverantwortlichen und 6.000 Arbeitssuchenden aus zehn Ländern durchgeführt.
Das Fazit? Diejenigen, die sich neue Tools und visuelle Medien zu Nutze machen und eine starke „Professional Brand“ aufbauen, haben bessere Chancen, sich von der Masse abzuheben. Diese „digitalen, visuellen Bewerbende“ zeigen ihre Fähigkeiten in Aktion mit interaktiven Lebensläufen und Portfolios – und die Personalverantwortlichen werden aufmerksam.
„Auf dem hart umkämpften deutschen Arbeitsmarkt kann es schwierig sein, aus unzähligen Bewerbungen herauszustechen. Durch die Nutzung von Social Media, Design-Tools und KI eröffnen sich für Arbeitssuchende neue Möglichkeiten, um wahrgenommen zu werden. Die Pflege einer professionellen Marke und die Gestaltung eines visuellen Lebenslaufs sind heute wesentliche Schritte, um den Wunschjob zu bekommen“, sagt Faye Longhurst, Regional People Lead, Europa bei Canva.
Im vergangenen Jahr wurden fast 390 Millionen Lebenslauf-Designs auf Canva erstellt, da Jobsuchende weltweit versuchen, ihre Bewerbungen kreativer zu gestalten. Die Canva Umfrage „New Year, New Job“ zeigt, wie sich Kreativitätstrends auf Millionen von Menschen auswirken, die derzeit auf dem Arbeitsmarkt tätig sind.
KI sowohl für Arbeitssuchende als auch bei Personalverantwortlichen beliebt
KI hat sich bei der Stellensuche bewährt, und User haben auch allen guten Grund für das Vertrauen: 96 Prozent der Jobsuchenden in Deutschland, die KI für ihre Bewerbungen genutzt haben, erhielten ein Angebot zum Vorstellungsgespräch – 45 Prozent sogar für alle Stellen, auf die sie sich beworben hatten. KI beschleunigt nicht nur die Erstellung von kreativen Inhalten, sondern sorgt für Inspiration während des gesamten Prozesses.
54 Prozent der deutschen Arbeitssuchenden nutzen generative KI, um ihren Lebenslauf zu aktualisieren oder zu erstellen, wobei 74 Prozent die Schnelligkeit am wichtigsten war. Magic Write von Canva wurde im Jahr 2024 zum Beispiel rund 13.7 Millionen Mal für die Gestaltung von Lebensläufen verwendet.
Mehr als die Hälfte der deutschen Personalverantwortlichen (53 Prozent) finden es in Ordnung, dass Kandidaten generative KI für die Erstellung jeglicher Art von Lebenslaufinhalten nutzen, während 43 Prozent sich auf die Zustimmung der minimale Nutzung zur Verbesserung origineller Ideen beschränken.
Arbeitssuchende müssen jedoch das richtige Gleichgewicht finden: 81 Prozent der Personalverantwortlichen erwarten, dass offen mit ihrem Einsatz von KI umgegangen wird. User sollten sich also überlegen, wie und wann sie KI einsetzen, um sicherzustellen, dass sie ihre menschliche Individualität präsentieren und sich von der Masse abheben.
Auch Einarbeitungsprozesse verändern sich durch KI und können beschleunigt werden: Nahezu 90 Prozent aller Personalverantwortlichen sind sich einig, dass visueller Content das Einarbeitungserlebnis verbessert. Entsprechend setzen bereits rund 73 Prozent der Unternehmen KI in diesem Bereich ein.
Interaktive Bewerbungen trennen das Spreu vom Weizen - langweilig war gestern
Die Gen Z und die virtuell und visuell orientierte Arbeitswelt markieren die neuen Standardnormen in Bewerbungsprozessen: Entgegen dem deutschen Stereotyp von eher biederen und altmodischen Bewerbungsprozessen bevorzugt etwa die Hälfte (57 Prozent) der Personalleiter Lebensläufe mit visuellen Elementen - nur etwas weniger als in anderen europäischen Ländern wie Spanien (67 Prozent) und Frankreich (70 Prozent).
Auch eine Mehrheit (65 Prozent) der weltweit befragten Personalverantwortlichen bevorzugen außerdem Lebensläufe mit interaktiven Elementen, was einen Anstieg um zehn Prozent gegenüber 2023 bedeutet. In Deutschland sind es zwar etwas weniger (58 Prozent), was aber ebenfalls diese neue Realität unterstreicht.
81 Prozent der deutschen Personalverantwortlichen halten die Gestaltung und das Layout des Lebenslaufs für besonders wichtig, woran sich Arbeitssuchende orientieren sollten. 72 Prozent verraten, dass sie ebenfalls Bewerbungen bevorzugen, in denen Arbeitsbeispiele in einem Portfolio auf einer Website oder in einer Präsentation vorgestellt werden. Diese Entwicklung unterstreicht die wachsende Bedeutung von Kreativität und Interaktivität, um sich auf einem immer stärker umkämpften Arbeitsmarkt zu profilieren.
Von Profilen zu Interessenten: Einstellungsentscheidungen werde durch digitale Präsenz beeinflusst
Die Mehrheit der Personalverantwortlichen (77 Prozent schaut sich regelmäßig die Social-Media-Profile der Jobsuchenden an – dies nutzen viele inzwischen zu ihrem Vorteil): 83 Prozent der Stellensuchenden posten in den Social Media über ihre Karriere, um sich als Branchenexperten zu profilieren, indem sie für ihre aktuelle Stelle werben (37 Prozent) oder sich zu Wirtschaftstrends äußern (32 Prozent).
82 Prozent der Kandidaten sind der Meinung, dass eine ausgefeilte digitale Präsenz den Einstellungsprozess beeinflusst, und 88 Prozent der Personalverantwortlichen stimmen dieser Aussage zu. Dies gilt auch für die Marke eines Unternehmens. Beide Gruppen erkennen den Einfluss der Marke eines Unternehmens beim Finden neuer Talente. 81 Prozent der Stellensuchenden und 89 Prozent der Personalverantwortlichen teilen diese Meinung und daher ist eine starke Online-Präsenz nicht länger optional – sie ist für beide Seiten ein wichtiges Instrument, um Glaubwürdigkeit aufzubauen und Chancen zu nutzen.
Weitere Informationen zum Unternehmen auf PERSONALintern:
Kommentare:
Lesen Sie mehr zum Thema:

verwandte Artikel werden geladen...
Noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Machen Sie gerne den Anfang!