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Personalfokus Job-Interviews: Warum zukünftige Kollegen mit am Tisch sitzen sollten

Mehr Teamspirit im Vorstellungsgespräch – das ist der Wunsch von vielen Bewerbenden. So lautet jedenfalls ein Ergebnis des aktuellen Trendence HR-Monitor für den das HR-Marktforschungsunternehmen deutschlandweit 2.263 Kandidatinnen und Kandidaten befragte. Demnach wünschen sich mehr als zwei Drittel (67 Prozent) der Befragten die Teilnahme ihrer zukünftigen Vorgesetzten an den ersten beiden Vorstellungsgesprächen.

Bewerbende wünschen sich im Job-Interview ihre zukünftigen Kollegen und Kolleginnen am Gesprächstisch. (Bild: picture alliance / Zoonar | Robert Kneschke)

Aber auch die zukünftigen Teamkollegen und -kolleginnen sind willkommene Gesprächspartner. Für 42,5 Prozent der Jobsuchenden gehören diese ebenfalls zu den priorisierten Gesprächspartner, wenn es darum geht, herauszufinden, ob Arbeitgeber und Bewerbende zusammenpassen. Weniger hoch im Kurs: die Personalabteilung. HR-Manager werden von gerade einmal 30,7 Prozent der Befragten gewünscht, interne Recruiter sogar nur zu einem Anteil von 12,7 Prozent.

Die zwischenmenschliche Ebene im künftigen Job ist eine wichtige Entscheidungsgrundlage für Bewerber und Bewerberinnen“

so Robindro Ullah, Geschäftsführer von Trendence zu den Ergebnissen. Er sagt weiter:

„Arbeitgeber, die bereits in Vorstellungsgesprächen das mögliche Team einbeziehen, bieten ihnen einen wertvollen Einblick in den Arbeitsalltag von morgen. Mitarbeitende, die sich darauf einlassen, tun damit nicht nur ihrer Personalabteilung einen Gefallen, sondern investieren auch in ihr eigenes Team.

Augenhöhe ist wichtiger als die Gehaltsfrage

Auch inhaltlich geht es den meisten Bewerbenden vor allem um den zwischenmenschlichen Aspekt. Denn den meisten Bewerbenden ist zunächst einmal wichtig, ein Gespräch auf Augenhöhe führen zu können.

Das wünschen sich 38,1 Prozent der Befragten – mehr noch als die Stellenbeschreibung (37,9 Prozent) oder konkrete Gehaltszahlen (32,5 Prozent). 

Für etwas mehr als ein Drittel (33,9 Prozent) ist die Gesprächsatmosphäre insgesamt am wichtigsten, während mehr als ein Fünftel (21,4 Prozent) das Auftreten der Ansprechperson entscheidend finden. 

Weniger interessant für die Bewerbenden: die Unternehmenspräsentation (9,7 Prozent).

Die Rückkehr der Interviews in Präsenz

Hinsichtlich Ort und Dauer eines Job-Interviews, ist der Mehrheit der Talente ein persönliches Treffen lieber als beispielsweise eine Videokonferenz. 52,9 Prozent der Befragten sehen das so, während nur 16,4 Prozent das Online-Gespräch bevorzugen. Mehr als die Hälfte der Befragten (55,4 Prozent) finden zudem, dass eine Stunde eine angemessene Gesprächsdauer für ein Gespräch sei, während gut jeder Fünfte (20,2 Prozent) 30 Minuten als maximale Gesprächszeit einplanen möchte. Weitere 21 Prozent würden sich indes zwischen eineinhalb und zwei Stunden Zeit nehmen, um ihren potenziell neuen Arbeitgeber kennenzulernen. 

In den Pandemiejahren hatte sich in vielen Unternehmen die Praxis etabliert, die Vorstellungsgespräche per Teams oder Zoom durchzuführen. Das ist aus Sicht vieler Kandidaten nun nicht mehr zeitgemäß. Viele wünschen sich das direkte Gespräch“,

so Robindro Ullah.

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Über die Umfrage

Für die Umfrage befragte das HR-Marktforschungsunternehmen Trendence im Rahmen des Trendence HR-Monitors insgesamt 2.263 Beschäftigte mit akademischem Background. Das Durchschnittsalter betrug zum Zeitpunkt der Befragung 34,7 Jahre. Die Befragung wurde im Mai 2024 durchgeführt. 

 

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