XING Studie Länger Arbeiten im Alter: die einen wollen, die anderen müssen

Wer kann es sich heute schon vorstellen freiwillig länger zu arbeiten – und welche Gründe gibt es dafür? forsa hat in der aktuellen Arbeitgeberwechselstudie im Auftrag von XING 3.413 Beschäftigte bevölkerungsrepräsentativ zu diesem Thema befragt: die Kernergebnisse auf einen Blick.
Zwei Gründe
Dabei werden von den Befragten, die über das Renteneintrittsalter hinaus arbeiten wollen, zwei Gründe genannt, die eine unterschiedliche Motivation zeigen: Gut zwei Drittel wollen im Alter weiterarbeiten, um im Kopf fit zu bleiben (70 Prozent), die Hälfte will soziale Kontakte halten (56 Prozent) oder persönliche Sinnerfüllung finden (50 Prozent).
Männer wollen dabei tendenziell häufiger weiterarbeiten, um sich geistig fit zu halten, für Frauen spielen in der Tendenz soziale Kontakte eine größere Rolle.
Finanzielle Notwendigkeit
Gleichzeitig ist es für knapp die Hälfte der Deutschen (48 Prozent) allerdings eine finanzielle Notwendigkeit, auch nach dem regulären Renteneintrittsalter weiterzuarbeiten. Dabei sind es deutlich häufiger Frauen, die befürchten, dass ihre monatliche Rente nicht ausreichen wird, als Männer (63 Prozent Frauen, 40 Prozent Männer).
Frauen sind viel häufiger von Altersarmut betroffen als Männer. Sobald Kinder da sind, treten beruflich kürzer, übernehmen große Teile der Care-Arbeit und kehren später in Teilzeit in ihren Job zurück. Wenn wir das ändern wollen, müssen wir die Rahmenbedingungen für Frauen, aber auch für berufstätige Männer ändern.
Anreize
Anreize, mit denen Arbeitgeber ältere Beschäftigte motivieren können, auch nach dem regulären Rentenalter weiterzuarbeiten, bieten flexible Arbeitszeitmodelle, beispielsweise durch reduzierte Stundenanzahl (34 Prozent). Eine überdurchschnittliche Bezahlung wäre für jeden Fünften (18 Prozent) ein Grund länger zu arbeiten. Steuerliche Anreize wären für 16 Prozent der Befragten attraktiv.
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