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Persoanlfokus Interim Manager erwarten 2024 einen etwas schwächeren Markt 

Die Interim Manager in der DACH-Region prognostizieren ihrem Geschäft für das Jahr 2024 einen leichten Rückgang. Insgesamt blicken Sie aber optimistisch in die Zukunft. Das geht aus der Studie „Interim Management-Marktgeschehen 2023“ hervor, die Heuse Interim kürzlich veröffentlichte.   

Die Teilnehmer der diesjährigen Studie „Interim Management-Marktgeschehen 2023“ bewerteten die Marktlage 2023 im Vergleich zu 2022 als schlechter. Vergaben sie im Schnitt nach dem Schulnotenprinzip eine 2,04 für das Jahr 2022, verschlechterte sich dieser Wert für das vergangene Jahr auf 2,24. Auch die Prognose für 2024 fällt vergleichsweise schwach aus (Note: 2,31). Nach einem Peak in 2022 hat sich die Anzahl der Interim-Projektanfragen in 2023 wieder auf das Niveau aus der Zeit vor COVID-19 normalisiert, von durchschnittlich 5,2 auf 4,7.  

Die Auslastung der Interim Manager und -Managerinnen bezogen auf 220 Arbeitstage sank im gleichen Zeitraum von 72 Prozent auf 67 Prozent – die Projekte hatten dabei im Durchschnitt eine Laufzeit von etwa einem Dreivierteljahr und umfassten 162 Projekttage. Dennoch sehen mehr als zwei Drittel der Befragten (69 Prozent) die Zukunft des Interim Managements positiv. Als Gründe hierfür werden der demografische Wandel, der allgemeine Flexibilisierungsdruck und das steigende Kostenbewusstsein genannt. 

Automotive-Sektor und Maschinen- und Anlagenbau liegen erneut vorne 

Wie schon im Vorjahr fanden 2023 die meisten Einsätze in der Automotive-Branche (einschließlich Services, Handel, Aerospace & Rail) sowie im Maschinen- und Anlagenbau statt. Die Automotive-Branche hat dabei leichte Zuwächse zu verzeichnen (Steigerung von 15 Prozent in 2022 auf 17 Prozent in 2023). In der Metallbranche fanden dagegen weniger Einsätze statt; entfielen 2022 noch 14 Prozent der Einsätze auf die Metallindustrie, waren es 2023 nur noch 11 Prozent. 

 

Was die Unternehmensgröße betrifft, so fanden die meisten Interim Management-Einsätze in Unternehmen oder Business Units mit 51 bis 2.500 Mitarbeitenden statt. Die Studie untersucht zudem die Top-Tätigkeitsschwerpunkte der Interim Manager in den Unternehmen: Fast ein Viertel (23 Prozent) der Befragten brachte ihr Know-how als Generalist, Geschäftsführung oder Vorstand ein, gefolgt vom HR-Bereich (13 Prozent), Finanz- und Rechnungswesen (10 Prozent) und IT und Produktion mit jeweils 8 Prozent. 

 

Kommunikationsfähigkeit ist gefragt 

Die diesjährige Studie ging auch der Frage nach, welche „weichen“ Qualifikationen im Rahmen des Projekts besonders gefordert waren. Mit 51 Prozent liegt Kommunikationsfähigkeit eindeutig vorne, gefolgt vom Gespür für das „Machbare“ mit 39 Prozent. Konsequenz und Biss sind ebenfalls wichtige Eigenschaften (25 Prozent) sowie Coaching und Training Ability (24 Prozent). Was die generellen Anforderungen betrifft, so ist eine schnelle Einarbeitung die wichtigste Anforderung an einen Interim Manager, gefolgt von der schnellen Akzeptanz „on the job“ bei den Mitarbeitenden. 

Verbreitung von KI im Interim Management steht noch am Anfang 

Obwohl Künstliche Intelligenz als bahnbrechende Technologie in aller Munde ist, wird sie im Bereich des Interim Managements noch verhalten eingesetzt, wie die Studie zeigt: Nur 13 Prozent der befragten Interim Manager haben sie in ihren Projekten eingesetzt. Hierbei war Chat GPT das meistgenutzte Tool. Die Studie ergab zudem, dass es 2023 in knapp einem Viertel der Projekte Berührungspunkte zum Thema ESG gab, vorrangig im Bereich Environmental. 

Die Zukunft ist weiblich 

Zwar ist der allgemeine Frauenanteil im Interim Management mit 12 Prozent sehr gering, aber bei den jüngeren Altersgruppen liegen die weiblichen Interim Manager vorne: Alle Altersgruppen unter 55 werden von Frauen dominiert, während Männer die Altersgruppen ab 56 anführen. Generell fällt jedoch das hohe Durchschnittsalter in diesem Berufszweig auf: 79 Prozent aller befragten Interim Manager sind zwischen 51 und 65 Jahre alt. Beide Geschlechtsgruppen weisen im Durchschnitt 9,6 Jahre Erfahrung im Interim Management auf. Das bedeutet, dass Frauen tendenziell früher ins Interim Management starten als Männer. 

Bewusste Entscheidung für das Interim Management 

Die Studie zeigt zudem, dass 77 Prozent der Befragten sich bewusst dazu entschieden haben, als Interim Manager zu arbeiten. Fast alle Interim Manager (96 Prozent) würden sich heute  erneut für diesen Einsatzbereich entscheiden. 

Diese Zahlen freuen uns natürlich besonders, ebenso wie die Tatsache, dass über 95 Prozent der Auftraggeber sehr zufrieden oder zufrieden mit dem Ergebnis des Interim- Einsatzes waren

so Joachim Rupp, Geschäftsführender Gesellschafter der Ludwig Heuse GmbH interim-management.de.

Die Studie zeigt aber auch, dass die geringe Bekanntheit des Interim Managements immer noch als größtes Problem gesehen wird. Wir erwarten mit Spannung die weitere Entwicklung, denn wir sind davon überzeugt, dass immer mehr Unternehmen erkennen werden, wie sie Interim Management in Ergänzung zum klassischen Management bei der Transformation unterstützen kann.

Über die Studie

Insgesamt 922 Interim Manager aus dem Netzwerk von Heuse Interim nahmen an der Studie „Interim Management-Marktgeschehen 2023“ teil und machten Aussagen zu 963 Interim-Projekten. Die Online-Befragung wurde vom 20. Dezember 2023 bis 12. Januar 2024 durchgeführt.  

Die komplette Studie kann hier bezogen werden

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