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Stellenmarkt ifo Institut: Ein Viertel der Unternehmen rechnet mit Stellenabbau durch Künstliche Intelligenz

Mehr als ein Viertel der Unternehmen geht davon aus, dass Künstliche Intelligenz in den kommenden fünf Jahren zum Stellenabbau führen wird. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des ifo Instituts, die ifo-Präsident Clemens Fuest auf der ifo-Jahresversammlung vorstellte.

Intelligente Roboter statt Lageristen? Viele Unternehmen rechnen mit Stellenabbau. (Bild: picture alliance / SVEN SIMON | Frank Hoermann / SVEN SIMON)

Unternehmen, insbesondere die Industrie, erwarten einen durch KI beschleunigten Strukturwandel.

sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen zum Thema Stellenabbau. Nur 5,2 Prozent der Unternehmen rechnen mit zusätzlichen Jobs, zwei Drittel erwarten keine Veränderung.

Momentan loten die Unternehmen aus, in welchen Feldern KI Produktivitätsgewinne bringt. Bis sich das in messbare Effekte auf dem Arbeitsmarkt übersetzt, wird es noch ein paar Jahre dauern.

kommentiert Fuest das Ergebnis.

Wenn es zu einem Stellenabbau komme, erwarteten die betroffenen Unternehmen im Durchschnitt eine Reduktion um rund 8 Prozent, so Wohlrabe. In der Industrie rechnet mehr als ein Drittel der Unternehmen (37,3 Prozent) mit Stellenabbau.

Auch im Handel liegt dieser Anteil mit knapp 30 Prozent deutlich über dem gesamtwirtschaftlichen Schnitt. Im Baugewerbe dagegen denken über 80 Prozent der Betriebe, dass sich durch KI an der Beschäftigtenzahl nichts ändern wird.

Gleichzeitig werden positive Beschäftigungsimpulse sichtbar: In technologienahe Dienstleistungen wie IT oder Informationsverarbeitung rechnen einzelne Unternehmen bereits mit einem Aufbau – mit erwarteten Zuwächsen von teils über zehn Prozent.

„KI wird nicht nur zum Rationalisierungsinstrument, sondern auch zum Ausgangspunkt neuer Tätigkeitsprofile“, sagt Wohlrabe. „Noch sind die Beschäftigungseffekte von Künstlicher Intelligenz moderat – doch auf längere Sicht könnte KI den deutschen Arbeitsmarkt verändern.“

Er sieht die Herausforderung darin, die entstehenden Produktivitätsgewinne in breiten Wohlstand zu übersetzen – ohne größere Verwerfungen in bestimmten Berufsgruppen zu erzeugen.

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