Aktuelle Zahlen Freelancer-Vermittler wachsen in herausforderndem Marktumfeld

Die Anbieter von Dienstleistungen zu Rekrutierung, Einsatz und Steuerung von Freelancern steigern im Jahr 2023 trotz schwierigem Marktumfeld ihren Umsatz. Die führenden zehn Unternehmen wachsen mit Freelancer-Umsätzen um 4,1 Prozent, kleinere Unternehmen legen lediglich um 0,2 Prozent zu. Ein Grund dafür ist, dass die großen Dienstleister ein breiteres Leistungsspektrum anbieten, sowohl was die Vertragsarten als auch was die vermittelten Berufsgruppen betrifft. Dadurch sind sie weniger anfällig für konjunkturelle Schwankungen. Im Jahr 2023 haben sich vor allem die Segmente Engineering und Finance gut entwickelt.

Die Lünendonk-Studie schaut sich den Markt für Freelancer-Vermittlung genau an (Bild: picture alliance / Zoonar | Dmitrii Marchenko).

Das sind die zentralen Ergebnisse der neuen Lünendonk-Studie 2024 „Der Markt für Rekrutierung, Einsatz und Steuerung von Freelancern in Deutschland“, die in diesem Jahr zum ersten Mal erscheint. Die Studie analysiert die Vermittlung von Freelancern verschiedener Berufsgruppen und ist ab sofort zusammen mit der Lünendonk-Liste der führenden zehn Anbieter unter www.luenendonk.de verfügbar.

Top 10 im Detail

Die Lünendonk-Liste der führenden Anbieter für Rekrutierung, Einsatz und Steuerung von Freelancern in Deutschland bildet die nach Segmentumsatz führenden Unternehmen im Markt ab. Die Hays AG mit Sitz in Mannheim ist mit deutlichem Abstand Marktführer. Das Unternehmen erzielte mit Freelancer-Leistungen einen Umsatz von 1.789,9 Millionen Euro (+10,3 Prozent). Darüber hinaus generiert Hays in Deutschland signifikante Umsätze mit weiteren Personaldienstleistungen und erwirtschaftete damit einen Inlandsumsatz von insgesamt 2,3 Milliarden Euro. Auf dem zweiten Platz liegt Randstad Professional aus München, vormals Gulp. Von den extern erwirtschafteten 471,5 Millionen Euro entfallen 424,4 Millionen Euro auf die Vermittlung von Freelancern (-0,7 Prozent). SThree aus Frankfurt am Main belegt mit einem Freelancer-Umsatz von 396,0 Millionen Euro (-5,7 Prozent) den dritten Platz in der Liste. Der Gesamtumsatz in Deutschland liegt bei 542,5 Millionen Euro.

Die seit 2022 zu House of HR gehörende Solcom mit Sitz in Reutlingen erreicht mit einem Freelancer-Umsatz von 278,3 Millionen Euro (+19 Prozent) den vierten Rang. Mit etwas Abstand folgt Ferchau aus Gummersbach auf Rang fünf mit den relevanten Segmentumsätzen in Höhe von 180,0 Millionen Euro (+7,8 Prozent). Zum Leistungsangebot des Unternehmens zählen traditionell insbesondere Engineering Services. Rund 22 Prozent des Inlandsumsatzes von Ferchau in Höhe von 820,0 Millionen Euro entfallen damit auf die Rekrutierung, den Einsatz und die Steuerung von Freiberuflern.

Der Mannheimer IT-Freelancer-Spezialist Etengo erzielte im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von insgesamt 165,0 Millionen Euro (-0,7 Prozent) und liegt damit auf Rang sechs.

Westhouse mit Sitz in München (Rang 7) erreichte 2023 einen Inlandsumsatz von 150,9 Millionen Euro. Nach Abzug der Umsätze mit Direktvermittlung und Arbeitnehmerüberlassung verbleiben für das Jahr 2023 123,7 Millionen Euro (+4,4 Prozent) für die Rekrutierung, den Einsatz und die Steuerung von Freelancern. Darauf folgt Akkodis aus Sindelfingen, deren Segmentumsatz von Lünendonk auf 112,5 Millionen Euro (+6,6 Prozent) geschätzt wird. Auf Rang neun befindet sich Krongaard. Der Umsatz des in Hamburg ansässigen Unternehmens wird für das Jahr 2023 auf 110,0 Millionen Euro (+1,8 Prozent) geschätzt. Top itservices aus Unterhaching schließt die Lünendonk-Liste 2024 mit einem Umsatz von 87,5 Millionen Euro (-1,6 Prozent) ab.

IT-Freelancer werden am häufigsten vermittelt

Unter allen Berufsgruppen, die im Umfeld freiberuflicher Tätigkeit eine Rolle spielen, ist die IT-Branche mit Abstand die wichtigste. 

Die Vermittlung von IT-Freelancern generiert drei Viertel der Umsätze im Contracting. Danach folgen Freelancer in Engineering (6,4 Prozent), Life Science (5,3 Prozent) sowie Finance (4,5 Prozent). Anbieter, die besonders gewachsen sind, generieren höhere Umsatzanteile mit Freelancern in den Bereichen Engineering, Finance, Sales & Marketing sowie HR als die Gesamtheit der Studienteilnehmer.

Studienautorin Lena Singer kommentiert: „IT- und Digitalisierungsprojekte fallen in allen Branchen an. 

Der Fachkräftemangel, die Komplexität der Anforderungen sowie die ständige Weiterentwicklung von Technologien machen die Suche nach IT-Spezialistinnen und -Spezialisten zu einer großen Herausforderung. 

Entsprechend wichtig ist das Teilsegment der IT. Im Geschäftsjahr 2023 waren es aber vor allem die Freelancer in den Bereichen Engineering und Finance, die zum Umsatzwachstum beitrugen.“

Bezug

In die Lünendonk-Studie „Der Markt für Rekrutierung, Einsatz und Steuerung von Freelancern in Deutschland“ wurden 27 Unternehmen einbezogen. Die Studie bietet erstmals einen ganzheitlichen und sektorübergreifenden Blick auf den Markt für Freelancer-Vermittlung. Die von Ferchau, Hays, Randstad Professional, Solcom und SThree unterstützte Studie enthält Detailanalysen sowie Interpretationen und ist ab sofort zum Preis von 2.400 Euro zzgl. MwSt. unter www.luenendonk.de erhältlich. Die Lünendonk-Liste 2024 der führenden Anbieter von Rekrutierung, Einsatz und Steuerung von Freelancern in Deutschland ist kostenfrei unter derselben Adresse abrufbar.

 

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