Index Recruiting-Report 2024 Employer Branding und KI als Game Changer
Mehr als die Hälfte der Personaler hält Social-Media-Recruiting für den wichtigsten Trend in der Personalgewinnung. Allerdings messen 46 Prozent keine KPIs. Angesichts des Fachkräftemangels haben im HR-Bereich Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung für 44 Prozent höchste Priorität. Das sind die zentralen Ergebnisse des Index Recruiting Reports 2024. Die Studie basiert auf einer Online-Befragung von 638 Personalverantwortlichen aus 17 Branchen im Zeitraum vom 1. Juni bis 31. Juli 2024.
Employer Branding stellt Unternehmen vor große Herausforderungen
Ein Schwerpunkt des diesjährigen Index Recruiting Reports ist Employer Branding. Dabei stehen Unternehmen in erster Linie vor diesen zwei Herausforderungen: Zeitmangel (41 Prozent) und fehlendes Personal (35 Prozent).
„In der Praxis bietet vor allem das datenbasierte Employer Branding enormes Potenzial für die Fachkräftegewinnung und Mitarbeiterbindung. Insbesondere der ehrliche Blick in das Unternehmensinnere und daraus abgeleitete strategische Maßnahmen werden oftmals vernachlässigt“, betont Annette Raschke, Leiterin des Marketings und der Agenturservices der Index Gruppe.
Potenzial von KI liegt im Recruiting brach
Ein weiteres Kernergebnis: Künstliche Intelligenz hat im Recruiting noch keinen Durchbruch erzielt. Lediglich 34 Prozent der Befragten stimmen der Aussage „KI vereinfacht die Recruiting-Abläufe enorm.“ voll und ganz beziehungsweise tendenziell zu. Der Einsatz von KI-gestützten Tools ist noch seltener. Am häufigsten nutzen Personaler KI bereits zur Optimierung von Stellenanzeigen (17 Prozent).
Erfolgversprechendste Maßnahmen in der Personalbeschaffung
Auf welche Instrumente setzen Personaler bei der Rekrutierung dann? 39 Prozent der Befragten nannten bei der Frage nach den erfolgreichen Recruiting-Maßnahmen jeweils Mitarbeiterempfehlungen beziehungsweise -programme und Stellenanzeigen auf Online-Jobbörsen.
51 Prozent halten Social-Media-Recruiting für den wichtigsten Trend in der Personalgewinnung. 46 Prozent der Unternehmen setzen allerdings keine KPIs zur Erfolgsmessung ein. Am häufigsten messen sie die Anzahl der Bewerber (45 Prozent) und die Quellen der Bewerbungen (34 Prozent).
Personalarbeit fokussiert sich verstärkt auf Mitarbeiterbindung
Dass Unternehmen zu wenig Ressourcen für das Employer Branding haben, ist auch mit Blick den Fachkräftemangel fatal
meint Index-CEO Jürgen Grenz. Immerhin 31 Prozent der befragten Unternehmen gehen nämlich von einem steigenden Personalbedarf in naher Zukunft aus.
Das Augenmerk der Personaler richtet sich daher verstärkt auf die bestehende Belegschaft. Oberste Priorität haben im kommenden Jahr Investitionen in die Mitarbeiterbindung (44 Prozent), die Verbesserung der internen Kommunikation (29 Prozent) und die Optimierung des Führungsverhaltens (21 Prozent).
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