Personalfokus (Ausgabe 19/23) EMBRACE wird Teil von Bertelsmann Next, Erwerbspersonenpotenzial wird stark schrumpfen und weitere HR-News

Bertelsmann Investments (BI) übernimmt die unter der Marke EMBRACE zusammengefassten Recruiting- und Employer-Branding-Angebote. Außerdem wird das Erwerbspersonenpotenzial bis 2060 um 11,7 Prozent schrumpfen. Eine Studie zum Gender Gap hat ergeben, dass sieben von zehn Führungskräften Männer sind. Und was würde es bedeuten, wenn die Zeitarbeit in der Pflege eingeschränkt wird?

Personalfokus

EMBBRACE wird Teil von Bertelsmann Next

Bertelsmann Investments (BI) übernimmt die unter der Marke EMBRACE zusammengefassten Recruiting- und Employer-Branding-Angebote des Kommunikationsunternehmens Territory, die ihrerseits Teil der neu firmierten Bertelsmann Marketing Services wird. Innerhalb von Bertelsmann Investments gliedert sich EMBRACE in den Bereich Bertelsmann Next ein. Dieser umfasst unter anderem die Geschäftsfelder Digital Health, Mobile Gaming und HR Tech.

EMBRACE umfasst als Gesamtmarke ein Agenturteam für Employer Branding- und Recruiting-Kampagnen, das jährlich stattfindende #RC-Festival, die Recruiting-Community sowie Content-Angebote wie Whitepaper, Webinare oder Podcasts. Ebenfalls Teil von EMBRACE sind die Recruiting-Plattformen Ausbildung.de, meinPraktikum.de und Trainee.de, die weiter unter ihrem Markennamen aktiv bleiben sollen.

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Umfrage zum Gender Gap bei Führungskräften

Sieben von zehn Führungskräften sind Männer. So lautet das Ergebnis einer Umfrage der KÖNIGSTEINER Gruppe und stellenanzeigen.de, für die das Marktforschungsinstitut bilendi 1.055 Beschäftigte befragte. Demnach gaben nur 30 Prozent der Befragten an, in einem Team oder einer Abteilung zu arbeiten, in der sie von einer weiblichen Führungskraft angeleitet werden.

In der Qualität der Führungsarbeit erkennen die Mitarbeitenden indes kaum Unterschiede zwischen männlichen oder weiblichen Führungskräften.

Während 68 Prozent mit ihrer weiblichen Vorgesetzten zufrieden sind und drei Viertel sie für kompetent halten, beträgt der Zufriedenheitsgrad mit männlichen Führungskräften 66 Prozent. 79 Prozent halten letztere überdies für kompetent. Einen leichten Unterschied ermittelten die Arbeitsmarktorscher beim Führungsstil: Während 73 Prozent Männern einen eher freundschaftlichen Führungsstil zuschreiben, sind es bei Frauen „nur“ 64 Prozent.

Das Erwerbspersonenpotenzial schrumpft bis 2060 um 11,7 Prozent

Bis zum Jahr 2060 wird das Erwerbspersonenpotenzial, nach einer kürzlich veröffentlichten Projektion des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), um 11,7 Prozent von 45,7 Millionen auf 40,4 Millionen schrumpfen.

Demnach werden 2060 72,6 Millionen Menschen in Deutschland leben. Davon sind 52,2 Millionen Personen im erwerbsfähigen Alter. Das bedeutete einen Rückgang um 10,2 Millionen Personen.

Nach der Projektion wird sich die jährliche Nettozuwanderung von 220.000 Personen in 2020 auf 106.000 in 2060 mehr als halbieren. Die Zuwanderung von Personen aus der EU wird von durchschnittlich jährlich 900.000 in den vergangenen zehn Jahren bis 2060 auf 600.000 sinken. Gleichzeitig wird die Zuwanderung aus Drittstaaten bis dahin von 240.000 auf 500.000 steigen. Die Wirkung der Zuwanderung auf das Erwerbspersonenpotenzial wird aber dadurch begrenzt, dass die Abwanderung von 750.000 pro Jahr auf 1 Millionen Personen steigen wird.

Die IAB-Forschenden erwarten auch, dass die Geburtenrate pro Frau von 1,5 auf 1,7 steigen wird. Die Erwerbsbeteiligung deutscher Frauen zwischen 25 und 54 Jahren wird von 89 auf 93 Prozent steigen, die von ausländischen Frauen von 67 auf 77 Prozent. Die Erwerbsbeteiligung Älterer wird bei deutschen Männern um sieben Prozentpunkte, bei ausländischen Frauen um sieben Prozentpunkte, bei ausländischen Männern um drei Prozentpunkte und bei deutschen Frauen um einen Prozentpunkt zunehmen.

Zeitarbeit in der Pflege: Einschränkungen könnten zum „Pflexit“ führen

Würden die Forderungen aus Politik und Gesundheitsunternehmen nach einer Einschränkung der Zeitarbeit in der Pflege tatsächlich verwirklicht, dann würde der Verlust von rund 21.000 Fachkräften in der Pflege drohen. So ein wesentliches Ergebnis der Kurzstudie „Zeitarbeiterbefragung – Zeitarbeit in der Pflegebranche“ des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister (BAP) und des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ). Hierfür wurden über 4.000 Zeitarbeitnehmerinnen und Zeitarbeitnehmer in der Pflege befragt.

Die Erwartung seitens der Politik, Zeitarbeitskräfte würden bei einer gesetzlichen Einschränkung der Zeitarbeit in die Stammbelegschaften der Einsatzbetriebe zurückkehren, bestätigt sich in der Studie nicht. Lediglich 18 Prozent der Befragten zeigten sich bereit zu einem solchen Schritt.

55 Prozent der befragten Zeitarbeitskräfte gaben an, in einem solchen Fall in einen anderen Tätigkeitsbereich wechseln zu wollen, weitere elf Prozent würden ihre Erwerbstätigkeit sogar ganz aufgeben.

Und dies, obwohl sich Pflegebetriebe offenbar durchaus bemühen, Zeitarbeitskräfte für sich zu gewinnen: 60 Prozent der Befragten haben bereits einmal ein Übernahmeangebot durch den Einsatzbetrieb erhalten. 

 

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