Arbeitsmarkt Digitale Transformation und Fachkräftemangel treiben Nachfrage

Trotz anhaltender Konjunkturschwäche und Budgetkürzungen bei Kunden gehen die Weiterbildungsunternehmen davon aus, im vergangenen Jahr 2024 um durchschnittlich 5,1 Prozent gewachsen zu sein. 2025 sollen die Umsätze im Mittel um 5,6 Prozent steigen. Gründe hierfür sind der Transformationsdruck in Unternehmen, verbunden mit dem Paradigma des lebenslangen Lernens, um Mitarbeitende auf schnell wechselnde Marktbedingungen vorzubereiten. Zudem treibt der Fachkräftemangel die Entwicklung der Weiterbildungsanbieter voran.
Dies sind ausgewählte Ergebnisse der neuen Lünendonk-Studie „Der Markt für berufliche Weiterbildung in Deutschland“. Nach 15-jähriger Pause erscheint die Studie aus dem Hause Lünendonk & Hossenfelder nun zum zwölften Mal.
Lebenslanges Lernen treibt den Markt
Die Anbieter sind gut gestimmt: Fast 80 Prozent der befragten Weiterbildungsunternehmen geben an, dass ihre unternehmerische Zukunft zwar herausfordernd wird, sie aber gut aufgestellt sind. 17 Prozent zeigen sich etwas skeptischer und haben gemischte Gefühle – etwa aufgrund der unsicheren Prognosen zur Wirtschaftsentwicklung, Regierungsbildung und geopolitischen Herausforderungen.
Die digitale Transformation, schnelle Marktveränderungen und der Fachkräftemangel führen dazu, dass lebenslanges Lernen ein Trendthema bleibt und Leistungen der Weiterbildungsanbieter nachgefragt werden. Das sorgt für anhaltende Wachstumserwartungen in den nächsten Jahren im mittleren einstelligen Bereich,
kommentiert Jörg Hossenfelder, geschäftsführender Gesellschafter bei Lünendonk & Hossenfelder, die Ergebnisse.
Große Vielfalt an Angebotsthemen
Das Angebot beruflicher Weiterbildung orientiert sich stark an den Anforderungen der modernen Arbeitswelt. Im Bereich „Tech und IT“ werden die meisten Seminare angeboten und der größte Umsatzanteil erzielt. Neben großen und breit aufgestellten Weiterbildungsunternehmen agieren in diesem Segment ebenfalls kleinere Spezialisten. Umsatzstärkere Anbieter haben hingegen eine große Auswahl an gewerblichen Seminaren in ihrem Portfolio. Außerdem spielen Weiterbildungsprogramme zu kaufmännischen Fähigkeiten sowie Methodenkompetenzen eine wichtige Rolle.
Weiterbildungsanbieter erkennen die Chancen von KI
Digitale Technologien beeinflussen nicht nur die Weiterbildungsinhalte, auch das Geschäft selbst wird stark beeinflusst. Neben dem seit Jahren anhaltenden Trend zu hybriden und Online-Formaten befassen sich Weiterbildungsanbieter verstärkt mit den Potenzialen der Künstlichen Intelligenz. 91 Prozent sehen KI für ihr Unternehmen als Chance an.
KI bietet Weiterbildungsanbietern sowohl die Chance, Effizienzen in Backoffice-Prozessen zu schaffen als auch Lerninhalte individueller und schneller zu gestalten. Es wundert daher nicht, dass 57 Prozent der Studienteilnehmer KI bereits regelmäßig einsetzen,
ergänzt Jörg Hossenfelder.
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