Personalfokus (Ausgabe 18/23) Die Werte des Arbeitgebers müssen stimmen, weitere spannende HR-Studien & eine neue Partnerschaft

Zwei von drei Arbeitnehmern in Deutschland ist es wichtig, dass ihre persönlichen Werte mit denen ihres Arbeitgebers übereinstimmen. Außerdem sind immer mehr Ältere sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Und eine andere Studie hat gezeigt: Die meisten Deutschen haben schon einmal im Lebenslauf gelogen. Zudem gehen Raven51 und Persona Institut eine Partnerschaft ein.

Personalfokus

LinkedIn-Studie: Die Werte müssen stimmen

Zwei von drei Arbeitnehmern (67 Prozent) in Deutschland ist es wichtig, dass ihre persönlichen Werte mit denen ihres Arbeitgebers übereinstimmen. Und nicht nur das:

Mehr als jeder Zweite (55 Prozent) würde sich nicht einmal bei einem Unternehmen bewerben, dessen Werte nicht mit den eigenen zusammenpassen – egal, wie hoch das gebotene Gehalt wäre.

Das geht aus einer aktuellen Studie des Karriereportals LinkedIn hervor.

Ganz ähnlich verhält es sich in anderen Ländern: Auch die Mehrheit der Berufstätigen in Großbritannien (67 Prozent), Frankreich (68 Prozent) oder den USA (87 Prozent) ist der Ansicht, dass ihre Werte mit denen ihres Arbeitgebers in Einklang stehen sollten. Arbeitnehmer – sowohl in Deutschland als auch international – legen dabei den größten Wert auf eine gute Work-Life-Balance, Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung sowie Vielfalt, Chancengleichheit und Inklusion (Diversity, Equity & Inclusion, DEI).

Millenials sind besonders anspruchsvoll

Im Generationenvergleich stechen hier die Millennials hervor. Denn diese schreiben Werten am Arbeitsplatz die höchste Priorität zu – und nicht die Gen Z, wie man vielleicht vermuten würde. Wenn Millennials sich zum Beispiel beruflich verändern wollen, suchen fast zwei Drittel der Befragten dieser Generation (64 Prozent) gezielt nach Unternehmen, die ähnliche Werte vertreten und eine Kultur pflegen, die zu ihnen passt. Zum Vergleich: in der Gen Z gilt dies für 56 Prozent der Befragten, in der Gen X für 55 Prozent.

Übrigens: Um Arbeitnehmer bei der Suche nach Unternehmen, die ihre Werte teilen, zu unterstützen, hat LinkedIn den neuen Suchfilter „Commitment“ eingeführt. Damit können Mitglieder Stellenanzeigen nach dem Engagement der Unternehmen in den Bereichen Work-Life-Balance, Vielfalt, Chancengleichheit und Inklusion, Umweltverträglichkeit, sozialer Einfluss und berufliche Fort- und Weiterbildungen filtern.

Zur Studie: Das Markt- und Meinungsforschungsunternehmen Censuswide befragte im Auftrag von LinkedIn zwischen dem 10. Februar und 29. März insgesamt 9.899 Arbeitnehmer in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, den USA und Brasilien. In Deutschland nahmen 2.024 Arbeitnehmer im Alter von 18 bis 76 Jahren an der Befragung teil.

Jetzt den PERSONALintern-Newsletter abonnieren

Personalveränderungen +++ Fachbeiträge +++ Termine +++ Stellenangebote
Wir beliefern wöchentlich mehr als 9.000 Abonnenten

Immer mehr Ältere sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt

Die Erwerbstätigkeit von Älteren ab 50 nimmt seit 20 Jahren deutlich zu. Dabei dominiert der Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, insbesondere bei den 60- bis 64-Jährigen. Das zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

So ist die Beschäftigungsquote Älterer deutlich stärker gestiegen als die Beschäftigungsquote insgesamt: Der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten an der Gesamtbevölkerung ab 15 Jahren stieg zwischen 2006 und 2021 von 37 Prozent auf 47 Prozent, bei den 55- bis 59-Jährigen sogar von 43 Prozent auf 64 Prozent.

Auch im Vergleich zu anderen Beschäftigungsformen gewinnt die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung besonders bei Älteren an Bedeutung. Während in der Gesamtbevölkerung die ausschließlich geringfügige Beschäftigung relativ zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung seit 2001 um gut 20 Prozent zurückgefallen ist, beträgt der relative Bedeutungsverlust bei den 60- bis 64-Jährigen über 80 Prozent. Die Selbstständigkeit geht insgesamt von 2001 bis 2021 relativ zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung um 20 Prozent zurück, für die 60- bis 64-Jährigen sogar um gut 60 Prozent.

„Die Entwicklung der vergangenen Jahre zeigt, dass es gelingen kann, mehr Ältere im Arbeitsmarkt zu halten“, erklärt IAB-Direktor Bernd Fitzenberger.

Der hohe Arbeitskräftebedarf sollte genutzt werden, um Ältere mit individuellen Arbeitszeitregelungen, Maßnahmen zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit und geeigneten Tätigkeitsprofilen für eine längere berufliche Aktivität zu gewinnen

, so Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“.

Die komplette Studie zum Download gibt es hier.

Die meisten Deutschen haben schon einmal im Lebenslauf gelogen

Fast 60 Prozent der deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben in einer Befragung des Online-Lebenslauf-Editors CVapp.de unter 3.000 Personen zugegeben, im Bewerbungsprozess hinsichtlich der eigenen Vita schon einmal gelogen zu haben. Die häufigste Lüge betrifft die Fähigkeiten: 79 Prozent der Befragten gaben an, das Ausmaß ihrer Fachkenntnisse und Kompetenzen übertrieben zu haben. Es folgen Angaben zum aktuellen Gehalt (74 Prozent) und zu Stellenbezeichnungen und tatsächlichen Verantwortlichkeiten (58 Prozent).

Weitere Ergebnisse: Männer lügen mit 54 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit in ihren Lebensläufen als Frauen, was 71 Prozent der befragten Männer entspricht. Diejenigen, die in der Künstler- und Designbranche arbeiten, haben höchsten Anteil an Befragten, die auf dem Lebenslauf lügen (77 Prozent).

Raven51 und Persona Institut gehen Partnerschaft für kandidatenzentriertes Recruiting ein 

Raven51 und das Persona Institut bieten Arbeitgebern ab sofort gemeinsam die Möglichkeit, die Bedürfnisse, Motivatoren und Vorlieben ihrer Zielgruppen durch datenbasierte Candidate Personas besser zu verstehen. Dadurch soll es gelingen, passende Kandidaten auf wissenschaftlicher Basis schneller zu erreichen. Die Kerntechnologie des Persona Instituts ist die Schnittstelle von Marktforschung, Unternehmensberatung und angewandter KI. Für datenbasierte Candidate Personas nutzt das Persona Institut quartalsweise erhobene Marktforschungsdaten, maschinelles Lernen und KI-Techniken. Die Kernkompetenzen der HR-Marketing-Agentur Raven51 mit Standorten in Berlin, Frankfurt am Main und Karlsruhe sind Employer Branding & Marketing, Job Advertising & Traffic Generation sowie Recruiting Services mit digitalem Footprint. 

 

Diskutieren Sie mit!     

Noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Machen Sie gerne den Anfang!

Um unsere Kommentarfunktion nutzen zu können müssen Sie sich anmelden.

Anmelden

Bitte warten, Verarbeitung läuft ...