Kolumne von Christoph Hauke – Führung Special Die leise Gefahr der Überforderung
In unserer leistungsorientierten Welt stehen Führungskräfte oft im Zentrum des Sturms. In turbulenten Zeiten lastet ein enormer Druck auf ihren Schultern, das wissen wir alle. Sie jonglieren mit unzähligen Aufgaben und Verantwortlichkeiten und werden mit ständigen Veränderungen konfrontiert. Doch während sie für ihren Erfolg bewundert werden, bleibt oftmals ein leises Problem im Hintergrund: Überforderung.
Überforderung ist ein heimlicher Saboteur, der unschuldig beginnt. Ein paar Überstunden hier, ein paar schlaflose Nächte dort.
Mit der Zeit häufen sich die Stressoren und die Gesundheit zahlt den Preis. Kopfschmerzen, Magenschmerzen und erhöhte Reizbarkeit sind meist die ersten Symptome. Als Führungskraft ist es verlockend, stets das Maximum zu leisten, keine Frage. Doch vergessen wir nicht, dass wir keine Superhelden sind. Das ständige Ignorieren von mentalen und emotionalen Bedürfnissen führt früher oder später zu einem Crash, der nicht nur Führungskräfte, sondern auch das Team betrifft. Eine erschöpfte Führung ist nicht in der Lage, das Team zu stärken und durch Krisen zu führen. Überforderung mindert die Fähigkeit, strategisch zu denken und begünstigt kurzsichtige Maßnahmen. Ein überforderter Leader kann kein inspirierendes Vorbild sein.
Die Pflege der mentalen Gesundheit ist keine Schwäche, sondern eine Stärke, die die Führungsqualität verbessern wird.
Es gilt, sich Zeit zu nehmen, um die eigenen Grenzen und Belastbarkeit zu verstehen. Regelmäßige Selbstreflexion und klare Prioritäten sind unerlässlich. Eine verlässliche Unterstützungsstruktur aus Kollegen und Mentoren kann den Druck erheblich mindern.
Die Überforderungsfalle lauert stets im Hintergrund. Wer ihr entkommen will, muss die Balance zwischen Einsatz und Selbstschutz finden.
Ich bin überzeugt: Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern Pflicht.
Über die Person
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