- PERSONALIntern
- Fachbeiträge
- Angenommen, du bekommst Unterstützung – welche Ergebnisse würdest du dir konkret wünschen?
Kolumne: „Selbstverwirklichung nur als Selbständige/r? Wie auch Angestellte Sinn, Erfüllung und Zufriedenheit im Job finden“ Angenommen, du bekommst Unterstützung – welche Ergebnisse würdest du dir konkret wünschen?
Heute in Teil 6: Angenommen, du bekommst Unterstützung – welche Ergebnisse würdest du dir konkret wünschen?
Diese Frage überrascht alle. Denn bislang war von Sehnsüchten die Rede, von Werten und Träumen, von Problemen – und wie man sich deswegen fühlt – und jetzt soll man auf einmal sagen, wie man es STATTDESSEN gerne hätte?
Diese Frage ist vollkommen erst gemeint. Und sie hat einen wissenschaftlichen Grund:
Das, worauf wir unseren Fokus lenken, das nehmen wir verstärkt wahr.
Eine klassische Coachingfrage also. Ich stelle sie, damit mein Gegenüber aus der bisherigen Gedankenspirale aussteigt und sich auf das konzentriert, was er WILL – statt auf das, was er NICHT WILL. Und ich bin hier immer wieder verblüfft, wie wenig KONKRET die Vorstellungen von dem sind, was wir STATTDESSEN gerne hätten! Oder auch, was für Ideen im Raum herumgeisterten…
Nur 13 Prozent können konkret sagen, was sie sich wünschen: Eine Führungskraft, die wertschätzend und respektvoll ist, die die Aufgaben angemessen verteilt, die darauf achtet, dass jeder das tut, was ihm liegt – statt einfach Aufgaben zu verteilen. Das wäre z. B. eine konkrete Angabe.
Oder auch: Eine Gehaltserhöhung um 600 Euro brutto. Auch eine klare Aussage. Da steht etwas im Raum. Da ist etwas klar, präzise und greifbar. Ab diesem Moment können wir von einem ERGEBNIS sprechen, was am Ende eines Prozesses steht. Was jemand sich wünscht. Was sein Leben bereichern würde.
Was ich allerdings viel häufiger höre, ist:
- Einen 6-er im Lotto
- Den Traumjob
- Einen verständnisvollen Partner
- Einen fairen Chef
- Engagiertere Mitarbeiter
- …
Erkennen Sie den Unterschied? Für jeden bedeutet „Traumjob“ etwas anderes. Für jeden bedeutet der faire Chef etwas anderes. Da geht es um allgemeine, kollektive Unzufriedenheit – aber genau sagen, was wir gerne anders hätten – das haben wir uns noch nie überlegt. Aber so kommen wir nie dahin, wo wir hinkommen wollen.
Spätestens jetzt allerdings dämmert all meinen Interviewpartner, dass sie sich selbst komplett im Weg stehen. Und wie wenig sie sich jemals damit beschäftigt haben, herauszufinden, was sie wirklich wollen.
Im Sport – und da ich aus dem Sport komme, liebe ich diese Beispiele – ist es immer sehr einfach: Ich muss ein klares Ziel haben, das ich jederzeit nachprüfen kann. Das ist nicht: ICH WERDE SPRINT-WELTMEISTER. Sondern die ZEIT, die ich aktuell laufen müsste, um Weltmeister zu werden. Nur darauf habe ich Einfluss. Auf dieses Ergebnis kann ich mich vorbereiten. Ab jetzt kann ich runterbrechen, was es zu tun gibt. Ab jetzt kann ich konkret planen.
Ja, und dann kommt das Leben dazwischen: Dann geht hier was schief, und da was schief – und zack: Wird das Ziel und das ERGEBNIS in Frage gestellt.
Bitte: Tun Sie das nie!
Ein Ziel wirft man nicht über Bord. Man passt die Vorgehensweise an, wie man sein Ziel erreicht. Man kommt nach Rom – vielleicht nicht auf dem Weg, den man sich vorgestellt hat, aber solange man läuft, wird man ankommen. Vielleicht nimmt man einen anderen Weg. Vielleicht dauert es länger. Vielleicht geht es auch schneller. Das sehen wir, wenn wir MESSBARE ERGEBNISSE als Grundlage gesetzt haben. Wo müssen wir nachjustieren? Gibt es etwas nachzujustieren? Wie sonst wollen Sie wissen, ob Sie „on Track“ sind? Woran wollen Sie festmachen, ob Sie das richtige Ziel erreicht haben, wenn es nicht konkret und messbar ist? Wie wollen Sie herunterbrechen, was Sie dafür tun müssen, lernen müssen, verändern müssen – wenn Ihnen das ERGEBNIS nicht klar ist?
MERKE: Nur klar formulierte und messbare (vergleichbare) Ergebnisse sind sinnvolle Gradmesser, die uns ermöglichen, unsere Ziele zu erreichen!
Die ersten fünf Teile dieser Serie finden Sie hier zum Nachlesen:
Teil 1: Was ist Angestellten wirklich wichtig, was motiviert sie und macht sie glücklich?
Teil 2: WAS IST DIR IM LEBEN WICHTIG – und warum ist diese Frage wichtig für die Wirtschaft?
Teil 3: Was macht Ihnen schlaflose Nächte? Was beschäftigt und stresst Sie am meisten?
Teil 4: Was hast du bereits getan, um das Problem in den Griff zu bekommen?
Teil 5: Wie würde dein Leben aussehen, wenn sich in den nächsten zwei Jahren nichts ändert?
Möchten Sie mein Interview-Partner werden und Ihre eigenen Erkenntnisse ziehen? Ich habe wieder einige Zeitslots für Interview-Interessenten freigeräumt. Als Dankeschön für Ihre Zeit (30 min.) schenke ich Ihnen 30 min Free-Coaching zu einem Thema Ihrer Wahl. Buchen Sie einfach auf https://conny-schumacher.de Ihren kostenlosen Termin.
Über die Person
„Go for your Dreams – The Art of Getting what You Want“
Die diplomierte Sportökonomin Conny Schumacher aus München überträgt seit mehr als 25 Jahren Erfolgsprinzipien aus Hirnforschung, Sport & Abenteuer auf die Wirtschaft und coacht vor allem UnternehmerInnen und Unternehmen zu mehr Zufriedenheit und Erfolg. Weitere Infos finden Sie unter https://conny-schumacher.de
Kommentare:
Lesen Sie mehr zum Thema:
verwandte Artikel werden geladen...
Noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Machen Sie gerne den Anfang!